Der Nationalpark Bayerischer Wald liegt im Osten Niederbayerns an der Grenze zu Tschechien. Das Großschutzgebiet wird von der Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald, einer Sonderbehörde des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz, betreut. Zusammen mit dem Nachbar-Nationalpark Šumava in Tschechien bildet er das größte zusammenhängende Waldschutzgebiet Mitteleuropas.
Nach dem Leitsatz „Natur Natur sein lassen“ dürfen sich die Wälder mit ihren Mooren, Bergbächen und Gipfellagen nach ihren ureigenen Gesetzen zu einer grenzenlosen Waldwildnis entwickeln. Zu den Zielen gehört, dass sich der Wald nach seinen ureigenen Gesetzen – ohne menschlichen Einfluss – entwickeln kann.
Die besonders hohe Biodiversität fußt unter anderem auf dem hohen Anteil an Totholz, das für Insekten, Pilze und Vögel Nahrungsgrundlage und Lebensraum zugleich darstellt.
98 Prozent der Fläche des Nationalparks Bayerischer Wald sind Wälder. Zudem gibt es offene Hochmoore (Filze) und ehemalige Bergweiden (Schachten).
Besucher- und Umweltbildungseinrichtungen:
• Nationalparkzentrum Lusen mit Hans-Eisenmann-Haus, Tier-, Pflanzen- und Gesteins-Freigelände sowie Baumwipfelpfad
• Nationalparkzentrum Falkenstein mit Haus zur Wildnis, Tier-Freigelände und Steinzeithöhle
• Waldgeschichtliches Museum St. Oswald
• Waldspielgelände und Naturkneippananlage Spiegelau
• Hirschgehege Scheuereck
• Informationsstellen in Bayerisch Eisenstein, Zwiesel, Frauenau, Spiegelau, Mauth und Freyung
• Jugendwaldheim bei Schönbrunn am Lusen
• Wildniscamp am Falkenstein bei Zwieslerwaldhaus
Die einzigartige Landschaft ist für naturverträgliche Formen der Erholung und des Naturerlebens zugänglich, dazu zählt etwa das vorbildlich markierte Wegenetz für Wanderer und Radfahrer. Ein besonderer Fokus liegt auf der Erlebbarkeit von Wildnis. Ebenso werden attraktive Besuchereinrichtungen für die naturkundliche Bildung stets auf dem Stand der Zeit gehalten, dazu gehört auch eine moderne Besucherlenkung. Das Nationalparkangebot ist zudem mit den Besuchereinrichtungen im Vorfeld sowie im Nationalpark Šumava abgestimmt.
Besuchermagnet ist natürlich das Tierfreigehege, in dem es auch eine Hunde-Strecke gibt. Ein Rundgang durch das Gehege mit genügend Pausen dauert ungefähr drei Stunden.